Der Ort, der in der Antike als Bollita bekannt war, ist die Stadt von Diego Sandoval de Castro, der angebliche Liebhaber von Isabella Morra, mit welchem die junge Dichterin der Renaissance, die in Valsinni geboren wurde, von ihren eigenen Brüdern ermordet wurde. Das Toponym Bollita ist im Turm erhalten, ein zylindrischer Baus aus dem Jahr 1520, um die Schiffe der Sarazenen zu sichten. Der neue Name basiert auf den Aussagen des Historikers Strabo, der meinte, dass genau hier die ursprüngliche griechische Stadt Siris lag. Zahlreich sind in der Tat die archäologischen Reste, die auf dem Territorium ans Tageslicht kamen; insbesondere in der Ortschaft Cigno dei Vagni wurden die Reste einer kaiserlichen Villa und einige Becken römischen Ursprungs gefunden.
Der Ort wird von der mittelalterlichen Burg, die um das IX. Jahrhundert errichtet wurde, beherrscht. Die Burg ist ein massiver Palazzo, der auf natürlichen Fundamenten errichtet wurde und zwar mit einem riesigen Atrium ohne Portal und einer sehr hohen Mauer mit Scharten auf der Vorderseite.
Heute hat die ursprüngliche architektonische Gestaltung Änderungen erlitten, da die Burg für Privatwohnungen genutzt wurde. Von der antiken Konstruktion haben sich nur die Balkone aus dem 18. Jahrhundert aus Schmiedeeisen erhalten. Das eindrucksvolle Gebäude erhebt sich auf dem höchsten Punkt des Hügel, vor welchem sich eine außergewöhnliche Landschaft abzeichnet, die sich von der Seeküste bis zum Golf von Taranto erstreckt. Zu den religiösen Bauten zählt die Mutterkirche Santa Maria Assunta, die auf das XVI. Jahrhundert zurückgeht und die in ihrem Inneren mit einem Holzchor mit Machart des 18. Jahrhunderts ausgeschmückt wurde. Es handelt sich um die Arbeit einiger lagonegrischer Künstler. Erwähnenswert ist auch die Kapelle von Sulla, die etwa im ausgehenden 17. Jahrhundert als extramoenisches Oratorium errichtet wurde. Um angenehme Stunden der Entspannung zu genießen, kann man sich in Richtung der Seeküste von Nova Siri begeben. Hier befinden sich lange Abschnitte mit goldenem Sand und einem kristallklaren Meer, die vom Grün der Natur, speziell von Eukalyptusbäumen, eingerahmt sind. Diese Bäume verleihen mit ihrem sinnbetäubendem Duft der Gegend einzigartige Beiklänge.
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